Skip to main content
  • Karolina Wojtas, From the series Abzgram, 2017 © Karolina Wojtas
15. Dezember 2023- 10. März 2024

Karolina Wojtas.
Play and Punish

Kunstler:innen

Karolina Wojtas

Kurator:in

Felix Hoffmann

Karolina Wojtas wirft mit der Ausstellung Play and Punish Fragen nach Grenzen und Regeln im Erziehungs- und Schulsystem auf. In ihren surrealen Bildern gibt sie keine Antworten, sondern stiftet durch spielerische und absurde Interpretationen weitere Verwirrung.

Kunstler:innen

Karolina Wojtas

Kurator:in

Felix Hoffmann

Karolina Wojtas wirft mit der Ausstellung Play and Punish Fragen nach Grenzen und Regeln im Erziehungs- und Schulsystem auf. In ihren surrealen Bildern gibt sie keine Antworten, sondern stiftet durch spielerische und absurde Interpretationen weitere Verwirrung.

Warum wurde der Stift mit einem riesigen Knäuel aus grellrotem Klebeband an einer Kinderhand fixiert? Ist es eine spielerische Performance oder eine brutale Bestrafung?
Die polnische Künstlerin Karolina Wojtas (* 1996) wirft Fragen nach Grenzen und Regeln im Erziehungs- und Schulsystem auf. Der umstrittenen Entscheidung, die gymnasiale Schulbildung in Polen 2017 radikal zu verändern, begegnet Wojtas mit extrem in Szene gesetztem erneutem Chaos. In ihren surrealen Bildern schafft sie nicht durch Antworten Struktur, sondern stiftet weitere Verwirrung: Spielen, Toben, absurdes und unreflektiertes Handeln - Qualitäten kindlicher Aktivität. Und so steckt sie beispielsweise den Kopf ihres Bruders in einen Käfig, oder inszeniert jene Hand mit Klebeband, bei der man erst auf den zweiten Blick erkennt, was Finger und was Schreibwerkzeug ist.

Spiel, Ironie und Kritik setzt sie in Bezug zu Exzentrik und einer fantastischen Welt kindlicher Ideen, indem sie Objekte zweckentfremdet und Kinderzimmer zu Spielplätzen macht: Bauklötze werden zu raumgreifenden, riesenhaften, fotografisch bedruckten Skulpturen, durch die sie uns in die Welt von Liliput in Gullivers Reisen entführt. Aus der Perspektive der Kinder hinterfragt sie die Macht eines rigiden und bisweilen militärisch wirkenden Schulsystems, wie es nicht nur in ihrem Heimatland Polen zu finden ist.

In Ihrer Arbeitsweise verzichtet die Künstlerin auf minutiöse Planung. Stattdessen pflegt sie Unvorhersehbarkeit und Spontanität. Karolina Wojtas lädt die Besucher:innen auf einen Ausstellungsspielplatz ein, der die Normen des Erwachsenseins in Frage stellt. Ihre Ablehnung von Konventionen, Reife und Ernsthaftigkeit spiegelt sich in ihrer Ablehnung der traditionellen Ausstellungform von Fotografie wider. Sie strebt Ausstellungen an, die über das Zweidimensionale hinausgehen und zu einem partizipatorischen Erlebnis werden.

Erstmals in Österreich präsentiert FOTO ARSENAL WIEN zirka 30 Fotografien, Videos und Installationen der polnischen Künstlerin in einer Einzelausstellung.

Karolina Wojtas graduierte von der Łódź Film School und dem Institute of Creative Photography in der Tschechischen Republik. Sie wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt 2019 den ING Award, Amsterdam und 2022 den C/O Berlin Talent Award. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Ausstellungen im Foam Museum in Amsterdam, im Museum of Modern Art in Warschau, in der Fotogalleri Vasli Souza in Oslo, im Beijing 1+1 Art Center in Peking und im MNACMuseu Nacional de Arte Contemporânea in Lissabon. Sie lebt in Polen.

Karolina Wojtas, From the Series Abzgram © Karolina Wojtas
Exhibition View, Karolina Wojtas. Play and Punish, FOTO ARSENAL WIEN, 2023 © Michael Seirer Photography
Exhibition View, Karolina Wojtas. Play and Punish, FOTO ARSENAL WIEN, 2023 © Michael Seirer Photography
Exhibition View, Karolina Wojtas. Play and Punish, FOTO ARSENAL WIEN, 2023 © Michael Seirer Photography

Bilder für alle — täglich außer Montag von 11 bis 19 Uhr —