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Henri Cartier-Bresson, Behind Saint-Lazare station, Place de l’Europe, Paris, France, 1932 © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos
Henri Cartier-Bresson, Behind Saint-Lazare station, Place de l’Europe, Paris, France, 1932 © Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos
28. Juni 2025- 21. September 2025

Henri Cartier-Bresson –
WATCH! WATCH! WATCH!

Mit der umfangreichen Retrospektive wird anhand von 240 Exponaten sowie zahlreichen Veröffentlichungen in Illustrierten und Büchern das Lebenswerk des Fotografen Henri Cartier-Bresson von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre beleuchtet.

“I am a visual man. I watch, watch, watch. I understand things through my eyes.” – Henri Cartier-Bresson

Mit der umfangreichen Retrospektive wird anhand von 240 Exponaten sowie zahlreichen Veröffentlichungen in Illustrierten und Büchern das Lebenswerk des Fotografen Henri Cartier-Bresson von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre beleuchtet.

“I am a visual man. I watch, watch, watch. I understand things through my eyes.” – Henri Cartier-Bresson

Ein Mann springt über eine große Pfütze, um trockene Füße zu behalten, die Hacke berührt fast den Untergrund – einen winzigen Moment später wäre die Komposition in der spiegelnden Wasseroberfläche dahin. Der entscheidende Augenblick – in der Fotografie ist dieser alles bestimmend. Er ist eine Synthese aus Wissen, Sensibilität, Technik, Form, Zufall und purer Intuition. Wenn all diese Elemente zusammentreffen, entstehen so starke, einzigartige Bilder, die über das Alltägliche hinausgehen und etwas vom Wesen des Lebens enthüllen. Henri Cartier-Bresson (1908–2004) gilt als einer der Gründer*innen des modernen Fotojournalismus und zählt zu den berühmtesten Fotograf*innen des 20. Jahrhunderts.

1947 wird er zum Mit-Begründer der Agentur Magnum und prägt mit seiner erzählerischen Fotografie nachfolgende Generationen von Fotograf*innen. Auf den Straßen wird er zum Akteur mit der Kamera und etabliert das Genre der Street Photography, das zwischenmenschliches Verhalten im Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit abbildet. Cartier-Bresson wird so zum Erfinder der Beobachtung und Analyse menschlichen Handelns in spontanen Augenblicken und zeigt mithilfe seiner Kamera wie Verhaltensmuster in flüchtigen Szenen sichtbar werden, die sonst Getümmel der Straßen untergegangen wären.


Seine Reportagen zeigen kulturelle und weltpolitische Schlüsselereignisse wie Gandhis Beisetzung (1948), das Ende der Kuomintang-Herrschaft in China (1949) oder das Leben im geteilten Berlin (1962). Als erster westlicher Fotograf dokumentierte er 1954 das Leben in der Sowjetunion nach Stalins Tod.


Neben politischen Themen porträtiert Cartier-Bresson auch zahlreiche Künstler*innen, darunter Coco Chanel und Henri Matisse. Geprägt vom scharfen Blick für das Wesentliche und der Fähigkeit, den „entscheidenden Augenblick“ fotografisch festzuhalten, bietet seine Street Photography einen humanistischen Zugang.


Der Titel Watch! Watch! Watch! reflektiert Fragen der Wahrnehmung, die nur durch die Kamera und mit Fotografie möglich sind: Es ist die Möglichkeit, einen winzigen Moment einzufangen. Mit der umfangreichen Retrospektive wird anhand von 240 Exponaten sowie zahlreichen Veröffentlichungen in Illustrierten und Büchern das Lebenswerk des Fotografen von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre beleuchtet. Neben bekannten, ikonischen Bildern zeigt die Ausstellung frühe, surrealistisch geprägte Aufnahmen sowie Fotoreportagen, Porträts und noch nie gezeigte Bilder und Filme.


FOTO ARSENAL WIEN zeigt aus dem Bestand der Fondation Henri Cartier-Bresson in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum in Hamburg und der Fundación MAPFRE in Barcelona die erste Retrospektive von Henri Cartier-Bresson seit Jahrzehnten in Österreich.

MAGNUM. A WORLD OF PHOTOGRAPHY – SIMON LEHNER. CLEAN THOUGHTS. CLEAN IMAGES –